Bregman, Rutger
Utopien für Realisten Die Zeit ist reif für die 15-Stunden-Woche, offene Grenzen und das bedingungslose Grundeinkommen
Buch

Streitschrift für ein bedingungsloses Grundeinkommen, radikale Arbeitszeitverkürzung und offene Grenzen.


Rezension

Es sind radikale Utopien, für die sich der Niederländer Rutger Bregman einsetzt: Um Armut und Arbeitslosigkeit zu bekämpfen, müssten ein bedingungsloses Grundeinkommen und die 15-Stunden-Woche eingeführt werden, so seine These. Mit vielen Verweisen auf Studien und Rückgriffen auf die Geschichte entkräftet er in seiner Streitschrift die gängigen Gegenargumente: Arme Menschen würden sich mit einem Grundeinkommen nicht auf die faule Haut legen, sondern an ihrer persönlichen Weiterentwicklung arbeiten, außerdem würde das Gemeinwesen vom Abbau einer uferlosen Sozialstaatsbürokratie und versteckten Kosten, etwa Kosten für Gesundheit und Kriminalitätsbekämpfung, profitieren. Da immer mehr Arbeitsplätze durch Roboter ersetzt würden, käme man zudem um eine Arbeitszeitverkürzung nicht mehr herum. Und zur globalen Armutsbekämpfung müssten die reichen Staaten ihre Grenzen für Arbeitsmigranten öffnen. "Utopien für Realisten" ist ein mitreißendes, anregendes Buch. Lesenswert!

Für Diskussionszirkel und Weiterbildung sehr geeignet.

Rezensent: Michael Freitag


Personen: Bregman, Rutger

Schlagwörter: Grundeinkommen 15-Stunden-Woche Offene Grenzen

Bregman, Rutger:
Utopien für Realisten : Die Zeit ist reif für die 15-Stunden-Woche, offene Grenzen und das bedingungslose Grundeinkommen / Rutger Bregman. Dt. von Stephan Gebauer. - Reinbek : Rowohlt, 2017. - 301 S. ; 21 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-498-00682-2 geb. : EUR 18.00

Zugangsnummer: 2014/4995
Soziologie, soziale Fragen - Signatur: Sb Bre - Buch