Toltz, Steve
Vatermord und andere Familienvergnügen Roman
Buch

Eine Liebesgeschichte zwischen Vater und Sohn, in der nur im übertragenen Sinne ein Vatermord vorkommt.


Rezension

Jasper hat einen schrecklichen Vater und einen ebenso schrecklichen Onkel. Der Vater ist ein zynischer und hilfloser Philosoph mit großen Visionen und will schon dem Kleinkind eine verächtliche Distanz zur Welt beibringen. Der Onkel ist ein prominenter Schwerverbrecher, der selbst den Wächter umbringt, der ihn bei einem Gefängnisbrand aus der Zelle lässt. In einer turbulenten Romanhandlung, die unglaubliche Überraschungen und Wendungen bereit hält, erzählen Vater und Sohn abwechselnd ihre Geschichte. Das Buch bewegt sich in einem sarkastischen Plauderton, verdient aber den flapsigen Titel nicht, den der Verlag ihm gegeben hat. Das Original heißt: "A Fraction of the Whole" und schildert eben diese gebrochene Welt, in der jeder von uns trotz Brüchen Mensch werden und sein Leben leben muss. Es sieht so aus, als ob Jasper seinen Vater töten muss, um ein eigener Mensch zu werden. Also kämpft so lange gegen seinen Vater, bis der stirbt und er ihn endlich lieben kann.

Dies Buch ist ein eigener Kosmos, in dem die Lesenden verschwinden werden wie in einem Dschungel. Lebensweisheiten und skurrile Geschichten werden sich um ihre Gliedmaßen wickeln.

Rezensent: Frank Hiddemann


Personen: Toltz, Steve

Schlagwörter: Familie Australien Krimi

Toltz, Steve:
Vatermord und andere Familienvergnügen : Roman / Steve Toltz. Dt. von Clara Drechsler und Harald Hellmann. - 1. Aufl. - München : Dt. Verl.-Anst., 2010. - 789 S. ; 22 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-421-04389-4 geb. : EUR 22.95

Zugangsnummer: 0002/7501
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Buch