Parodie von skandinavischen Kriminalromanen, v.a. von Stieg Larssons Erfolgsthrillern.
Rezension
Bereits die fiktive Autorenbiografie am Anfang des Buches zeigt das Humorverständnis des Autors: "Vor seiner Karriere als internationaler Bestsellerautor hat Lars Arffssen unter anderem Offizierinnen der kasachischen Frauenmiliz in antipatriarchalischem Abwehrkampf trainiert." Tatsächlich ist eine der wichtigsten Figuren Arffssens die Superfrau Lizzy Salamander, eine überaus militante Feministin, die die zweite Hauptfigur Mikael Blomberg, einen unattraktiven Frauenhelden, in seine Schranken weist. Mehr gegen- als miteinander arbeiten die beiden an einer Mordserie an Rentieren. Damit verknüpft sind Morde u.a. an einem Krimiautor. In dessen zeitweise verschwundenem Manuskript wird Hitler als ursprünglicher Designer der IKEA-Möbel entlarvt. Kurz: eine ziemlich wirre und turbulente Geschichte, die v.a. Stieg Larssons Romane parodieren soll. Tatsächlich greift der Autor zahlreiche Figuren und Motive Larssons auf und übertreibt sie, doch sonderlich witzig ist Arffssens Roman nicht.
Die recht plumpe Parodie der Bestseller Larssons überzeugt nicht und dürfte die meisten Leser enttäuschen. Nur für Bibliotheken mit vielen Larsson-Kennern.Rezensent: Peter Bräunlein
Personen: Arffssen, Lars
Arffssen, Lars:
Verarschung : Die Parodie / Lars Arffssen. Dt. von Karolina Fell, Silke Jellinghaus und Katharina Neumann. - Reinbek : Rowohlt Taschenbuch Verl., 2011. - 267 S. ; 18 cm. - (rororo ; 25838). - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-499-25838-1 kt. : EUR 8.99
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