Baydar, Oya
Verlorene Worte Roman
Buch

Ein Appell, angesichts von Terror und Grausamkeiten sein Herz nicht zu verschließen, sondern dem Mitmenschen beizustehen.


Rezension

Hauptfigur ist der Bestseller-Autor Ömar Eren. Er hat schon lange keinen anständigen Satz mehr zu Papier gebracht, ist ausgebrannt und verliert zunehmend den Kontakt zu Frau und Sohn. Eines Abends passiert es: Mitten in Ankara fällt ein Schuss und plötzlich findet Ömar Eren sich neben einer jungen kurdischen Frau wieder, die verletzt am Boden liegt. Als er erfährt, dass sie auf der Flucht ist, bietet er Hilfe an. Kurz darauf sitzt Ömar Eren in einem Reisebus, auf dem Weg in ein kurdisches Dorf: Er, der nichts mehr zu erzählen weiß, ist selbst Teil einer Geschichte geworden. Elif , seine Frau, ist zur selben Zeit unterwegs ins norwegische Exil ihres Sohnes. Alle drei werden auf schmerzhafte Weise mit dem eigenen Ungenügen konfrontiert, den anderen zu verstehen und anzunehmen. Warum ist es so schwer, eine gemeinsame Sprache zu finden? Danach zu suchen aber ist ein möglicher Weg.

Die hohe Aktualität des Themas über den Alltag im zerrissenen Land am Bosporus findet sicher viele Interessierte und bietet sich gerade auch für Gesprächskreise an

Rezensent: Christine Stockstrom


Personen: Baydar, Oya

Schlagwörter: Liebe Türkei Terrorismus Konflikte

Baydar, Oya:
Verlorene Worte : Roman / Oya Baydar. Dt. von Monika Demirel. - Berlin : Claassen, 2008. - 455 S. ; 21 cm. - Aus d. Türk.
ISBN 978-3-546-00435-0 geb. : EUR 22.90

Zugangsnummer: 0002/4442
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Buch