Comic-Roman zum Thema Jugendliche in den 1990er Jahren.
Rezension
Der Hamburger Comiczeichner Sascha Hommer, u. a. bekannt geworden durch seinen Comicstrip Im Museum (Frankfurter Rundschau, zus. mit Jan-Fredrek Bandel), ist 1979 im Schwarzwald geboren und dort aufgewachsen. In diese ländliche Gegend führt uns die Graphic Novel, die - der Ich-Erzähler und Protagonist heißt Sascha - den Anschein einer autobiographischen Erzählung weckt. Kurz vor dem Abitur verliebt sich Sascha in Julia. Doch sie beendet die Beziehung abrupt. Sascha, der wie seine Freunde regelmäßig, der Tristesse der Umwelt geschuldet, Marihuana raucht, nimmt immer stärkere Drogen, die schließlich, potenziert durch seinen Liebeskummer, Wahrnehmungsstörungen und Horrortrips auslösen. Als Sinnbild seiner gespaltenen Persönlichkeit tritt ein Hundemensch in sein Leben. Eine Zukunft hat Sascha nur, wenn er den Drogenkonsum aufgibt und sich von seinem Fantasiefreund trennt. Der Roman wird aus dieser Situation der Trennung als Rückblende erzählt, in einer klaren, grau-unterlegten, sehr anschaulichen Bildfolge.
Ein Comic-Roman für Eltern und Jugendliche, die auch bereit sind, sich mit der problematischen Thematik kritisch auseinander zu setzen.Rezensent: Dietrich Grünewald
Personen: Hommer, Sascha
Hommer, Sascha:
Vier Augen : Graphic Novel / Sascha Hommer. - Berlin : Reprodukt, 2009. - 122 S. : überw. Ill. ; 21 cm
ISBN 978-3-938511-59-6 kt. : EUR 13.00
Erzählungen ab 13 Jahre - Buch