Ein von Erinnerungen geprägter Reisebericht durch Vietnam im Jahr 2008.
Rezension
Wulff, Arzt und em. Professor für Sozialpsychologie ist Vietnam eng verbunden. Von 1961 bis 67 half er maßgeblich, eine psychiatrische Klinik in Hué aufzubauen, er erlebte die blutigen Kriege und Auseinandersetzungen in dem Land hautnah mit. In seinem dritten Buch über das Land, dem größten Konfliktherd des 20. Jhs., schreibt er über seine eigene Versöhnung mit Vietman, das er in den 70er Jahren von kommunistischen Zwängen gebeutelt erlebte. Wulff berichtet ausführlich über das Erstarken der buddhistischen Gesellschaft, die inzwischen aktiv das Staatsgebilde mitformt. Er trifft alte Freunde und Mitstreiter sowie frühere Schüler, die sich heute ziemlich unbehelligt von der Staatsführung für die Belange der Sozialpsychiatrie engagieren können.
Der durchaus kritische Blick auf die Entwicklung des Landes liest sich flüssig und reizt zu einer Reise in ein widersprüchliches Land im Aufbruch.Rezensent: Ulrike Müller-Hückstädt
Personen: Wulff, Erich
Wulff, Erich:
Vietnamesische Versöhnung : Tagebuch einer Vietnam-Reise 2008 zu Buddas und Ho Chi Minhs Geburtstag / Erich Wulff. - Hamburg : Argument, 2009. - 166 S. ; 18 cm
ISBN 978-3-88619-473-5 kt. : EUR 12.90
Asien (einschl. Türkei) - Buch