Zeit haben zum Abschiednehmen. Vom Innehalten und der heilsamen Wahrhaftigkeit.
Rezension
Der Autor legt ein Mosaik tiefgründiger Aspekte im Angesicht des nahede Todes aus, miterlebt und mitdurchlitten von einem Pfarrer, Pädagogen und Psychologen, der Sterbende als Seelsorger begleitet hat. Immer wieder fragen Nahestehende: Was können, was sollten wir tun, um Sterbenden und denen, die zu ihnen gehören, beim letzten Abschied unsere Verbundenheit liebevoll auszudrücken? Die Antwort lässt sich durch viele Erfahrungen etwa kurz so zusammenfassen: Wir verfehlen die Menschen, wenn wir sie in ihrer individuellen Wahrnehmung nicht ernst nehmen, und sie nicht da abholen, wo sie sich befinden. Wir verfehlen sie, wenn wir ihnen nicht helfen, ihnen ihre Ägste zu nehmen und bereit sind, bescheidene Wünsche ernst zu nehmen und zu erfüllen, (z.B. den Blick auf den Garten, ein kaltes Bier oder den sauren Hering), sie gerost sterben zu lassen.
Der schmale Band wird vielen Betroffenen durch seine Schlichtheit eine echte Hilfe werden können, er dringt bis zum Wesentlichen vor. Weite Verbreitung ist zu wünschen.Rezensent: Gabriele von Altrock
Personen: Strecker, Dieter
Strecker, Dieter:
Vom guten Umgang mit Sterbenden : Für ein gutes Leben bis zuletzt / Dieter Strecker. - München : Claudius, 2007. - 47 S. ; 17 cm
ISBN 978-3-532-62350-3 kt. : EUR 3.95
Lebenssituationen und Lebensfragen - Buch