Aufsätze von Altbischof Huber zu den Themen Reformation, verantwortete Freiheit sowie Christen und Öffentlichkeit.
Rezension
"Kommunikative Freiheit" ist das begriffliche Zentrum der Aufsätze. Huber geht zurück auf die Bedeutung der Reformation im 21. Jahrhundert. Luther begründet die "Theologie der Befreiung" in Europa. Dieser reformatorische Freiheitsimpuls entwickelt sich im 21. Jahrhundert zur Lebensform der verantworteten Freiheit. Huber zeigt immer wieder die Praxisrelevanz in Politik, Ökonomie und Gesellschaft auf. In der multikulturellen Optionsgesellschaft wird Öffentlichkeit zu einem Feld, in dem über Ziele, Werte und Normen gestritten wird. Huber bringt die Prägekraft und Leistungsfähigkeit des evangelischen Christentums deutlich zum Ausdruck: Umgang mit Technik, Menschenwürde als Unverfügbarkeit der Person, Kirche als "Raum der gelebten Freiheit". Huber schreibt leichtfüßig und klar. Komplexe Gedanken und Bilder vermag er erhellend in Lebenszusammenhänge einzubetten. Ihm gelingen glückliche Formulierungen, die das Lesen zu einem Vergnügen machen.
Für alle, die neugierig auf Protestantismus sind, für Kirchenvorstände, die sich mit Theologie beschäftigen sowie für Gemeindegruppen mit sozialethischem Engagement.Rezensent: Martin Schulz
Personen: Huber, Wolfgang
Huber, Wolfgang:
Von der Freiheit : Perspektiven für eine solidarische Welt / Wolfgang Huber. Hg. von Helga Kuhlmann u. Tobias Reitmeier. - München : Beck, 2012. - 238 S. ; 19 cm
ISBN 978-3-406-63723-0 kt. : EUR 12.95
Ethik, Lebensgestaltung - Signatur: Ce Hub - Buch