Naujokat, Gerhard
Von der Kunst, zusammenzubleiben
Buch

Ein Eheratgeber mit Patina


Rezension

Der Autor, ab den 1960ern Pastor, Familien- und Eheberater und Ratgeberautor, behandelt eine Fülle von Situationen, die in Ehen (er spricht anderen Partnerschaften die Tiefe und Ernsthaftigkeit einer Ehe ausdrücklich ab) entstehen können und gibt Ratschläge in altväterlicher Manier, wie: "Ohne die Begegnung der Herzen wird auch die Begegnung der Körper verstummen oder veräußerlichen. Besonders die Frau kann ohne die Begegnung der Seele nicht geborgen bleiben. Die Sprache ihres Leibes wird verstummen." (S. 15) Zwar sind zwischenmenschliche Probleme universell, doch ein guter Berater sollte die Umwelt, die ja maßgeblich auf eine Beziehung einwirkt, berücksichtigen. Naujokats Beispiele jedoch wie auch sein Bild von der Ehe (Mann als Ernährer, Ehegattin als Hausfrau und Mutter) scheinen aus den Anfängen seiner Berufstätigkeit zu stammen. Ebenso unzeitgemäß ist seine Sprache.

Enthält zwar einige gute Anstöße zu Reflexion, Analyse und Angehen von Eheproblemen. Doch für jüngere Leser wegen Duktus und Sprache eher ungeeignet.

Rezensent: Kerstin Wohne

Personen: Naujokat, Gerhard

Naujokat, Gerhard:
Von der Kunst, zusammenzubleiben / Gerhard Naujokat. - 1. Aufl. - Lahr : Kaufmann, 2008. - 134 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-7806-3056-8 geb. : EUR 16.95

Zugangsnummer: 0002/3677
Ehe, Partnerschaft - Buch