Das Schicksal zweier Frauen, die sich als Mädchen kennenlernen und deren Begegnung ihr weiteres Leben bestimmt.
Rezension
Bereits 1997 erschien dieser Roman, der nun erstmals auf deutsch vorliegt. Im ersten Teil wird von Amy erzählt, die mit ihrer achtjährigen Tochter Kate auf einem Campingplatz lebt. Immer wieder scheint durch, dass sich früher Tragisches ereignet haben muss: Warum hat Amy lesen und schreiben verlernt? Ist Kate wirklich Amys Tochter? Der zweite Teil erzählt von Ash, die ihren Vater besucht und auf dem Dachboden ihre alten Tagebücher liest. Amy war Ashs große Liebe, doch als sie zurückgewiesen wurde, rächte sie sich an ihr. - Smith lässt Vergangenheit und Gegenwart zerfließen, spielt mit Wahrheit und Fiktion. Das könnte literarisch reizvoll sein und die Leserin fordern, die Rezensentin macht es jedoch eher ratlos. Offene Fragen werden nicht beantwortet, die Liebesgeschichte (sofern man sie überhaupt als solche bezeichnen kann) zwischen den beiden Frauen kommt zu kurz, der Spannungsbogen verliert sich in Nebenschauplätzen.
Der erste Roman der Autorin, die später zweimal auf der Shortlist des Booker Prize stand, überzeugt zwar sprachlich, aber inhaltlich nicht. Bei Bedarf.Rezensent: Judith Richter
Personen: Smith, Ali
Smith, Ali:
Von Gleich zu Gleich : Roman / Ali Smith. Dt. von Silvia Morawetz. - München : Luchterhand, 2013. - 364 S. ; 22 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-630-87311-4 geb. : EUR 22.99
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