Ein ehemaliger Söldner berichtet über eine geheime Kampftruppe.
Rezension
Der ehemalige Söldner der russischen Kampftruppe "Wagner" Marat Gabidullin erzählt über Einsätze, an denen er selbst beteiligt war. Die Gruppe ist offiziell nicht mit der Regierung verbunden und diese Geheimhaltung bietet der russischen Regierung einige Vorteile, wie zum Beispiele das Aufrechterhalten der Illusion, bei russischen Einsätzen würden keine Soldaten ums Leben kommen. So werden nämlich statt russischen Soldaten Söldner zu gefährlicheren Einsätzen geschickt. Trotz des geheimen Status erhalten Söldner Abzeichen, die sonst den Soldaten der russischen Armee vorbehalten sind. Die Einsätze, an denen Gabidullin beteiligt war, fanden in der Ukraine und in Syrien statt. Bei einem Einsatz wurde Gabidullin schwer verletzt. Die Tatsache, dass über die Leistungen der Kampftruppe nicht öffentlich berichtet wurde, setzte dem Autor zu. Der Text wurde 2016/17 geschrieben, sodass aktuellere Entwicklungen noch nicht eingeflossen sind. Dies erwähnt der Autor auch im Schlusswort, in dem er die russische Propaganda kritisiert.
Das Buch gibt einen Einblick in die Tätigkeiten der Kampftruppe. Schuldbekenntnisse des Autors für seine Einsätze sollte man allerdings nicht erwarten.Rezensent: Benjamin Brokmeier
Personen: Gabidullin, Marat Koschinski, Christiane Lukas, Jörg
Gabidullin, Marat:
Wagner - Putins geheime Armee : Ein Insiderbericht / Marat Gabidullin. Dt. von Christiane Koschinski u. Jörg Lukas. - Berlin : Econ, 2022. - 296 S. 21 cm. - Aus d. Franz.
ISBN 978-3-430-21085-0 kt. : EUR 22.99
Staat, Politik - Signatur: Sa Gab - Buch