Wahid, 14, lebt als Flüchtling in Österreich. Seine Familie ist noch in der Heimat.
Rezension
Dem jungen Afghanen Wahid ist der Alltag im Flüchtlingsheim meist zu laut. So viele Menschen auf so wenig Platz - da fällt es schwer, zur Ruhe zu kommen. Am liebsten würde er etwas mit Gleichaltrigen unternehmen, doch die österreichischen Jungs im Park verstehen seine Sprache nicht. Als Wahid eine Patenfamilie zugewiesen bekommt, ändert sich für ihn einiges. Er ist jetzt regelmäßig bei der Familie zum Essen und unternimmt Ausflüge mit ihnen. Und dennoch: Die Gedanken an seine eigene Familie in der Ferne bleibenà In recht einfachen Sätzen erzählen Franz-Joseph Huainigg und Inge Fasan die Geschichte von Wahid. Dieser simple Stil darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Erzählte insgesamt durchaus vielschichtig ist. Es wird deutlich, zwischen welchen Sorgen und Hoffnungen sich Kinder wie Wahid bewegen. Das eigentlich Herausragende an diesem Buch sind aber die Bilder von Michaela Weiss, die mit großem Gespür für äußere und auch seelische Zustände die Erzählung illustriert.
Ein kurzes, aber doch lesens- und betrachtenswertes Buch. Empfohlen ab 10 Jahren.Rezensent: Marcel Lorenz
Personen: Huainigg, Franz-Joseph Fasan, Inge
Wahid will bleiben / Franz-Joseph Huainigg u. Inge Fasan. Ill. von Michaela Weiss. Hg. von Richard Pils. - Wien : Bibliothek der Provinz, 2014. - 40 S. : überw. Ill. ; 25 cm
ISBN 978-3990283721 geb. : EUR 18.00
Erzählungen 9-12 Jahre - Buch