Winterhoff, Michael
Warum unsere Kinder Tyrannen werden Oder: Die Abschaffung der Kindheit
Buch

Analyse mißbräuchlichen Erziehungsverhaltens durch Eltern und gesellschaftliche Instanzen wie Schule und Kindergarten.


Rezension

"Kinder müssen wieder Kinder sein dürfen, Erwachsenen müssen Erwachsene sein wollen". So lautet Winterhoffs Kernthese. Kinder seien zu Erziehern ihrer Eltern geworden und könnten diese lustbetont steuern, so die Erfahrung des Kinder- und Jugendpsychiaters. In die Gesellschaft hätten sich die drei Beziehungsstörungen: Partnerschaftlichkeit, Symbiose und Projektion eingeschlichen. Sie verhinderten den abgegrenzten Umgang Erwachsener mit ihren Kindern und ließen Kinder respektlos ohne Werte und Normen als kleine Tyrannen und Monster erscheinen. Erwachsene seien nicht mehr in der Lage Kinder durch die Kindheit zu begleiten. Die kindliche Psyche habe keine Zeit wichtige Reifeprozesse zudurchlaufen und Frustrationsbereitschaft, Arbeitshaltung und Leistungsbereitschaft zu entwickeln. Winterhofft entwirft das Bild einer gestörten Gesellschaft und ruft Lehrer, Erzieher und Eltern zum Umdenken auf.

Viele Beispiele aus dem Kindergarten- und Schulalltag ermöglichen eine breite Einsetzbarkeit; gut zu lesen; dringend anzuraten für pädagogischTätige und Interessierte.

Rezensent: Christine Helming


Personen: Winterhoff, Michael

Schlagwörter: Gesellschaft Kindheit pädagogische Konzepte Erziehungsdebatte

Winterhoff, Michael:
Warum unsere Kinder Tyrannen werden : Oder: Die Abschaffung der Kindheit / Michael Winterhoff. Unter Mitarbeit von Carsten Tergast. - 1. Aufl. - Gütersloh : Gütersloher Verl. - Haus, 2008. - 190 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-579-06980-7 geb. : EUR 17.95

Zugangsnummer: 0002/3531
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