Rigg, Donata
Weiße Sonntage Roman
Buch

Die intensive Geschichte eines komplexen Beziehungsgeflechts.


Rezension

Martha ist tot. Sie hat Selbstmord begangen. Das macht ihrer Zwillingsschwester Maria zu schaffen. Auch Albert, Marias Lebensgefährte, kommt mit der neuen Situation nur schwer zurecht. Auf einer gemeinsamen Reise versuchen die beiden Zurückgelassenen das Geschehene zu verarbeiten. Dabei wird deutlich: Jeder muss sich zunächst selbst finden, um das große Ganze zu verkraften. Immer wieder werden die Protagonisten dabei an Abgründe geführt, die sich vor allem im Unterbewussten auftun. Frieden finden, Beziehungen zu anderen Menschen weiterführen, weiterleben. Das alles scheint unerreichbar. Am Ende ist alles aus den Fugen geraten. Und doch auch wieder in eine unbestimmte Bahn. Das Debüt von Donata Rigg wühlt auf, verlangt dem Leser viel ab, ist vom Unfang her dünn, aber nichts für Zwischendurch. Die Geschichte in ihrer drastischen Darstellung von inneren und äußeren Vorgängen ist nicht einfach zu verkraften. Empfehlung: Lassen Sie sich drauf ein und geben Sie sich und der Lektüre Zeit.

Kein einfaches, aber bei entsprechender Vorbereitung ein bereicherndes literarisches Werk. Gute Lektüre für anspruchsvolle LeserInnen.

Rezensent: Marcel Lorenz


Personen: Rigg, Donata

Schlagwörter: Tod Selbstfindung Beziehung

Rigg, Donata:
Weiße Sonntage : Roman / Donata Rigg. - 1. Aufl. - Hamburg : Mairisch, 2010. - 142 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-938539-16-3 geb. : EUR 16.90

Zugangsnummer: 0002/8201
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Buch