Wenn ein lila Nashorn kommt
Buch

Daisy ist ein Einzelkind, findet aber einen fantastischen, tierischen Familienfreund.


Rezension

Daisy hat wichtige Dinge zu erzählen, leider hören ihre Eltern nie zu. Nicht einmal ein lila Nashorn, das seit geraumer Zeit im Haushalt lebt und unübersehbare Spuren hinterlässt, vermag ihre Aufmerksamkeit zu erregen. Schnell bahnt sich eine innige Freundschaft zwischen Daisy und dem Nashorn an, das - wie sich später herausstellt - aus dem örtlichen Zoo entkommen ist. Die englische Autorin hält ein wunderbares happy end bereit: das Nashorn darf in seine Heimat zurückkehren, die Eltern lernen, Daisy ernst zu nehmen, und schon bald erscheint ein Ersatzfreund am Fenster: ein rosa Eisbär. Sara Ogilvie hat diese vielleicht nicht allzu originelle Geschichte mit großen, bunten Zeichnungen versehen, die die Ereignisse in der Schwebe zwischen Fantasie und Wirklichkeit belassen. Ausdrucksstark und leicht karikierend führt sie die hektische Kleinfamilie vor und verleiht mit ihrem Buntstift vor allem dem Nashorn urkomische Gemütsbewegungen, die auch Erwachsene nicht unberührt lassen.

Selbst wenn Einzelkinder eher zuviel als zu wenig Beachtung finden, mögen sie selbst das ganz anders empfinden. Hier bietet das Buch einen ungezwungenen Anlass zum Dialog.

Rezensent: Barbara von Korff-Schmising


Personen: Kemp, Anna Ogilvie, Sara

Schlagwörter: Familie Fantasie Freundschaft Einzelkind

Wenn ein lila Nashorn kommt / Anna Kemp. Ill. von Sara Ogilvie. Dt. von Leena Flegler. - Hildesheim : Gerstenberg, 2012. - O. Pag.: überw. Ill. ; 27 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-8369-5415-0 geb. : EUR 12.95

Zugangsnummer: 0003/0031
Bilderbücher (einschl. Märchen- u. Sachbilderbücher) - Buch