Wer die Nachtigall stört..
Buch

Würdige Comicadaption des großen amerikanischen Klassikers über Rassismus und soziale Ungleichheit.


Rezension

Die Graphic-Novel Adaption des amerikanischen Klassikers von Harper Lee erzählt die Geschichte des Geschwisterpaares Scout und Jem im Alabama der Dreißigerjahre. Im klassischen Format eines gebundenen Romans gehalten und mit sehr schönen, detaillierten Zeichnungen versehen, erlebt man auf 300 voluminösen Seiten eine Jugend in den amerikanischen Südstaaten zur Zeit der Wirtschaftskrise. Der Clou an der Erzählung ist hierbei die Erzählperspektive der siebenjährigen Scout, die die Gesellschaft um sich herum entdeckt und zu begreifen versucht. Dabei werden Themen wie soziale Ungleichheit, Politik, Armut und die Geschlechterfrage aufgenommen. Das wichtigste, sich durch das ganze Buch ziehende Thema, ist allerdings der Rassismus innerhalb der Südstaatengesellschaft. So ist einer der Höhepunkte, der Gerichtsprozess gegen einen Afroamerikaner, den Scouts Vater Atticus vertritt. Eine würdige Comicadaptionen eines der besten amerikanischen Romane aller Zeiten.

Für junge Erwachsene und alle interessierten Erwachsenen eine schöne Ergänzung zum Roman, der in keiner Bücherei fehlen sollte.

Rezensent: Christian Prange


Personen: :Lee, Harper Fordham, Fred

Schlagwörter: USA Rassismus Südstaaten

Wer die Nachtigall stört... / Harper Lee. Ill und bearb. von Fred Fordham. Dt. von Claire Malignon. - Reinbek : Rowohlt Taschenbuch Verl., 2018. - 272 S. : überw. Ill. ; 24 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-499-21822-4 geb. : EUR 20.00

Zugangsnummer: 2014/6838
Erzählungen ab 13 Jahre - Signatur: Ju 3 Wer - Buch