Pfarrfrau und Mutter zweier behinderter Söhne schildert überzeugend ihren Alltag - auch im Ringen mit Gott.
Rezension
Die Autorin liebt ihren Traumberuf Pfarrfrau. Als sie zu ihrem ersten behinderten Sohn und ihrer eigenen MS-Erkrankung einen zweiten schwerbehinderten Sohn bekommt, hadert sie mit Gott in fünf sehr persönlichen "offenen Briefen an Gott". Sie widersteht der Resignation und nimmt ihr Leben und ihre Söhne mit ganzem Herzen an: "Es ist normal, verschieden zu sein." Sie beobachtet genau und erzählt kleine, runde Episoden aus ihrem "Leben mit zwei besonderen Kindern" von 1997-2012 und deutet sie im christlichen Sinne. Dabei legt sie glaubwürdigt ihre eigenen Grenzen offen, schildert die Erfahrungen und Gefühle ungeschönt und macht dies mit Humor und Witz; sie berichtet ebenso glaubwürdig von den Chancen und Grenzen der christlichen Botschaft - besonders Röm 8,28 - in ihrem eigenen Verständnis - und von deren "Engeln". 2014 erschien ein Nachfolgeband: "Von Dolomiten im Vorgarten und anderen Herausforderungen." 2021 verstarb ihr Mann mit 55 Jahren an Corona.
Ein bewegendes Mut-Mach-Buch, wichtig für alle Bemühungen um Inklusion und auch in der Diskussion über Pränataldiagnostik und Abtreibung. Viktoria Böhler u. Frauke TheesPersonen: Zinkernagel, Sabine
Zinkernagel, Sabine:
Wer nur auf die Löcher starrt, verpasst den Käse : Aus dem Leben mit zwei besonderen Kindern / Sabine Zinkernagel. - Schwarzenfeld : Neufeld, 2012. - 158 S. ; 21 cm
978-3-86256-027-1_B geb. : EUR 14.90
Lebenssituationen und Lebensfragen - Signatur: Fd Zin - Buch