Wahl, Mats
Wie ein flammender Schrei
Buch

Die Achtklässlerin Ellen ist neu an ihrer Schule. Schnell bekommt sie die Wut krawalliger Mitschüler zu spüren.


Rezension

Ellen, notorische Schulschwänzerin, ist vor kurzem mit ihrer alleinerziehenden Mutter in eine neue Stadt gezogen. Dort machen ihr nicht nur die Alkoholprobleme der Mutter das Leben schwer: Nicko, ein äußerst gewaltbereiter Mitschüler, und seine Freunde sabotieren ständig den Unterricht in Ellens neuer Schule und werden sogar sexuell übergriffig gegenüber Mädchen. Als Ellen eine Freundin vor den Jungen verteidigt, gerät sie selbst in die Ziellinieà Mats Wahls Botschaft ist eindeutig: Stell dir vor, es herrscht Gewalt und keiner schaut hin - am wenigsten die Erwachsenen. So ungeschönt die Machenschaften der Täter dargestellt sind, so grausam die geschilderten Folgen der Taten erscheinen, so gesellschaftskritisch kommt dieser Jugendroman insgesamt daher. Und auch wenn hier und da ein wenig zu sehr überzeichnet wird, ist Wahls Plädoyer am Ende gelungen und rund, zumal Ellen hohes Identifikationspotential für Jugendliche bieten dürfte. Hinzu kommt die hohe Sprachfertigkeit des Autors.

Eine gelungene Mischung aus klassischem Problembuch und modernem Coming-of-Age-Roman. Ab 14 J. Hat das Zeug zur Schullektüre.

Rezensent: Marcel Lorenz


Personen: Wahl, Mats

Schlagwörter: Jugend Gewalt Schule

Wahl, Mats:
Wie ein flammender Schrei / Mats Wahl. Dt. von Angelika Kutsch. - München : Hanser, 2014. - 203 S. ; 22 cm. - Aus d. Schwed.
ISBN 978-3-446-24640-9 kt. : EUR 14.90

Zugangsnummer: 2014/0474
Erzählungen ab 13 Jahre - Buch