Briscoe, Constance
Wie kann man nur so hässlich sein Geschichte einer Kindheit, die eine Hölle war
Buch

Die Geschichte einer unfassbar grausamen Kindheit.


Rezension

Briscoe erzählt sachlich und unsentimental, ohne um Mitleid zu werben, von einer Kindheit, wie sie schlimmer kaum sein kann. Ihre unglaublich ordinäre und grausame Mutter hat sich die Tochter unter ihren zehn Kindern als Sündenbock ausgesucht und quält sie von frühester Kindheit an. Misshandlungen sind Normalität, Constance ist das schwarze Miststück in der Familie, in der es zugeht wie im Irrenhaus. Das Mädchen reagiert mit Haarausfall und Bettnässen, es kann nicht begreifen, wie ihr die Mutter willkürlich alle Lebensgrundlagen entzieht. Als die Mutter das Kind mit 13 Jahren ohne Erklärung allein lässt und mit der übrigen Familie wegzieht, nimmt sie ihr von der Kleidung bis zum Bettzeug alles weg, verlangt irrwitzige Zahlungen für Miete und Strom. Mit drei Jobs hält sich das Mädchen immer am Rande der Erschöpfung über Wasser, macht trotz des Martyriums ihren Schulabschluss und bekommt einen Studienplatz für Jura. In den 90er Jahren wurde Briscoe (geb. 1957) die erste farbige Richterin Großbritanniens. Ihre Familie sah sie nie wieder.

In England war der Titel ein Bestseller, auch hier wird er viele LeserInnen finden.

Rezensent: Ulrike Müller-Hückstädt


Personen: Briscoe, Constance

Schlagwörter: Kindheit Lebenswille Martyrium

Briscoe, Constance:
Wie kann man nur so hässlich sein : Geschichte einer Kindheit, die eine Hölle war / Constance Briscoe. Dt. von Sibylle Hunzinger. - 1. Aufl. - München : Dt. Taschenbuch Verl., 2007. - 297 S. ; 21 cm. - (dtv premium ; 24615). - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-423-24615-6 kt. : EUR 14.50

Zugangsnummer: 0002/2285
Lebensbilder, Briefe und Tagebücher einzelner Personen - Buch