McNicoll, Elle
Wie unsichtbare Funken
Buch

Eine einfühlsame Geschichte über den täglichen Überlebenskampf einer jugendlichen Autistin in einer außenseiterfeindlichen Gesellschaft.


Rezension

Addie, 11 Jahre, hat nur wenige Menschen in ihrem Umfeld, die sie verstehen und denen sie vertrauen kann. Sie ist Autistin mit erhöhter Wahrnehmungsfähigkeit. Für sie sind Sinneseindrücke erheblich intensiver als für die meisten anderen Menschen. Reizüberflutungen können für sie zu Zusammenbrüchen führen in denen sie die Kontrolle über sich verliert. Im Unterricht erfährt sie von den Hexenverfolgungen in Schottland und konkret in ihrem Heimatort. Sie solidarisiert sich mit diesen Frauen, die aufgrund ihrer Andersartigkeit verfolgt und getötet wurden. Um sie zu rehabilitieren setzt sie sich für die Errichtung einer Gedenktafel ein. Sie stellt einen entsprechenden Antrag in der Dorfversammlung und lässt sich auch von Rückschlägen nicht entmutigen. Letztlich gelingt es ihr, durch eine sehr persönliche Rede die Ratsversammlung zu überzeugen. Die Autorin erzählt sehr einfühlsam die Geschichte des täglichen Überlebenskampfes neurodiverser Menschen in einer von Neurotypischen bestimmten Welt.

Eine sehr authentische, einfühlsame, packende Erzählung über die Probleme von Menschen, die anders empfinden als die Mehrheit. Lesealter ab 11 Jahren.

Rezensent: Andreas Nicht


Personen: König, Barbara McNicoll, Elle

Schlagwörter: Freundschaft Behinderung Autismus Inklusion

McNicoll, Elle:
Wie unsichtbare Funken / Elle McNicoll. Dt. von Barbara König. - Zürich : Atrium, 2023. - 223 S. ; 22 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-85535-027-8 geb. : EUR 15.00

Zugangsnummer: 2015/2874
Erzählungen 9-12 Jahre - Signatur: Ju 2 McN - Buch