Smith, Ali
Winter Roman
Buch

Als die ganze Familie zu Weihnachten zusammenkommt, treffen starke Charaktere aufeinander.


Rezension

Es ist eine ruhig erzählte Geschichte, die in Aufbau und Theatralik stark an ein Theaterstück erinnert. Zu Weihnachten kommt die Familie zusammen: Mutter Sophia, eine eher missmutige Frau, die zurückgezogen und lustlos in ihrem riesigen Haus residiert. Ihr steter Begleiter ist ein freischwebender Kinderkopf. Sohn Arthur, ein Naturjournalist der es mit der Wahrheit nicht so genau nimmt, der seiner Mutter die Trennung von seiner Partnerin verschweigen will und zu diesem Zweck eine Frau mitbringt, die er gar nicht kennt. Sophias entfremdete Schwester Iris, eine selbstbewusste, unangepasste Vollzeitaktivistin und schließlich Lux, die Frau, die Arthur als seine Partnerin ausgibt. Wie es in solche einer Aufstellung in der Literatur dann immer so läuft gibt es Streitigkeiten, Erklärungen und Offenbarungen, lang gehegter Groll wird vokalisiert, Fehler werden vergeben, kluge Sätze werden gesprochen, Politisches reflektiert und am Ende ist alles ein bisschen schöner.

Ich habe mich gelangweilt mit diesem Buch, aber an sich liest es sich gut und wird sicher seine Leser*innen finden. Nach wie vor hält sich die Autorin in Deutschland ja hartnäckig als literarischer Geheimtipp und hat eine überzeugte Fangemeinde.

Rezensent: Wiebke Mandalka


Personen: Smith, Ali Morawetz, Silvia

Schlagwörter: Familie

Smith, Ali:
Winter : Roman / Ali Smith. Dt. von Silvia Morawetz. - München : Luchterhand, 2020. - 314 S. ; 22 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-630-87579-8 geb. : EUR 22.00

Zugangsnummer: 2014/9836
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: SL Smi - Buch