Hartung, Harald
Wintermalerei Gedichte
Buch

55 neue Gedichte in unterschiedlichen Formen und Rhythmen.


Rezension

Die Texte des jüngsten Gedichtsbandes von H. Hartung sind in fünf Gruppen geordnet. Der erste Teil "Wintermalerei" versammelt eindrucksvolle Landschaftsgedichte und Texte, die von Tod und Endlichkeit reden. Um Verbeugungen vor toten Dichterkollegen und Erinnerungen an Ereignisse des zweiten Weltkriegs geht es in der Gruppe "Gedächtnis". Unter "Galerie" beschreibt Hartung Erlebnisse beim Betrachten von Kunstwerken. Sowohl ruhig und nüchtern als auch ergreifend und einprägsam und ohne billigen Trost behandelt die Gruppe "Man lebt noch" das Thema Abschied und Lebensende (S. 62-66). Das vorletzte Gedicht des Bändchens "Vor dem Frost" (es ist auch auf der Rückseite des Umschlags zu finden) lohnt das Auswendiglernen. Es ist Zuspruch und Herausforderung: "Du räumst die Blumenkästen / vom Balkon und trägst / den Oleander ins Treppenhaus / Die Nächte werden kalt sagst du / Wärme geht von dir aus." Anmerkung zum Schluss beziehen sich auf Namen und Ereignisse in den Gedichten, die nicht allgemein bekannt sind. Schöner Schutzumschlag.

Besonders für LeserInnen in der zweiten Lebenshälfte empfohlen.

Rezensent: Irmgard Schmidt-Wieck


Personen: Hartung, Harald

Schlagwörter: Lyrik Gedichte

Hartung, Harald:
Wintermalerei : Gedichte / Harald Hartung. - Göttingen : Wallstein, 2010. - 79 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-8353-0777-3 geb. : EUR 16.00

Zugangsnummer: 0002/7935
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Buch