Burnout - ein alternativer Blick auf ein aktuelles Krankheitsbild und dessen gesellschaftliche Hintergründe.
Rezension
Der Autor leitet bei einer großen Tageszeitung die heiter-satirische, aber stets sachkundige Kolumne über aktuelle Zeitläufe. Diesem Stil ist auch sein Buch verpflichtet. In siebzehn Essays geht er der Geschichte, den Hintergründen und den Befunden dieser neuen "Volkskrankheit" nach. Klute nimmt das Grundproblem durchaus ernst: Unsere Gesellschaft ist dabei, sich permanent zu überfordern. Aber Klute weiß diese Tendenz einzuordnen. Seiner Meinung nach ist es häufig unsere Eitelkeit und Fahrlässigkeit, die uns jeden Modefimmel, Life-Style-Trend oder Karrierekick mitmachen lässt und uns so in eine selbst verschuldete Unordnung manövriert, aus der uns dann anscheinend nur noch eine Therapie helfen kann. Manchmal würde es aber nach Ansicht des Autors durchaus reichen entweder zuzugeben, dass man gerade "keinen Bock" hat, oder sich einfach mal selber in den Hintern zu treten.
Nichts für jemanden, der akut in einer Burnout-Falle steckt, aber hilfreich für alle, die dorthin abzudriften drohen oder gerade dabei sind sich davon zu erholen.Rezensent: Rüdiger Sareika
Personen: Klute, Hilmar
Klute, Hilmar:
Wir Ausgebrannten : Vom neuen Trend, erschöpft zu sein / Hilmar Klute. - München : Diederichs, 2012. - 142 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-424-35081-4 kt. : EUR 16.99
Lebenssituationen und Lebensfragen - Buch