Ein erschütternder Einblick in die kompromisslose Realität des Radrennsports.
Rezension
Zu Beginn des Buches hat der britische Radrennprofi Sol bereits die Hälfte der Tour de France hinter sich. Er gehört nicht zu den Favoriten, sondern unterstützt gemeinsam mit seinem Team den Mannschaftskapitän Fabrice, der sich Chancen auf den Tour-Sieg verspricht. Der tägliche Kreislauf aus Radfahren, Essen und Erholen wird von Team-Manager Rafael streng kontrolliert. Auch ein ausgeklügeltes Dopingsystem gehört zum Alltag der Radrennfahrer, und als sich Sols Frau mit kleinem Sohn ankündigt, soll diese als Kurier eingesetzt werden. Auf den alles entscheidenden Bergetappen spitzt sich die Situation zu: Nach einem Unfall im Peloton fährt ein Großteil der britischen Mannschaft trotz teils erheblicher Blessuren weiter. Auch Fabrice ignoriert seinen Schlüsselbeinbruch zu Gunsten des Rennens. Auf einer rasanten Abfahrt wird er aus der Kurve geschleudert und stürzt in einer Schlucht zu Tode. Der tragische Unfall und die Verhaftung seiner Frau bringen Sol dazu, seine Karriere aufzugeben.
Ein packender Debütroman, der die Leistungsmanipulation im Sport hinterfragt. Für alle, die sich mit dem Thema Tour de France kritisch auseinandersetzen möchten.Rezensent: Amelie Sareika
Personen: Reed, Joe Mungo
Reed, Joe Mungo:
Wir wollen nach oben : Roman / Joe Mungo Reed. Dt. von Sylvia Spatz. - München : Dt. Taschenbuch Verl., 2019. - 285 S. ; 23 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-423-28177-5 geb. : EUR 22.00
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Ree - Buch