Ein Roman über Freundschaft und Lebens- (Umbrüche).
Rezension
Wie das so ist im Leben, alles Geplante erweist sich als unplanbar. Die beiden Hauptfiguren wachsen durch widrige Umstände in eine lebenslange Freundschaft hinein. Müssen Vertreibung und Flucht erleben und gründen ihre Beziehung unter den jeweils veränderten Bedingungen neu. Und sie vererben die Bedeutung von Freundschaft auf die kommende Generation. Ein Roman, der zwei Aspekte beinhaltet. Zum einen verdeutlicht er, wie sehr die älteren Generationen in Deutschland von Fluchterfahrungen geprägt sind und zum Teil Vertreibungen erlebt haben. Wie sie sich immer wieder neu entwickelt und gegründet haben. Zum anderen wirken die Motive wie eine Metapher auf die gegenwärtige Situation der sogenannten Flüchtlingskrise. Mädler bleibt in Deutschland und dennoch kann man sich des Gefühls nicht erwehren, dass sie die Leser auffordert, den gedanklichen Transfer zu leisten. Erinnert Euch der eigenen Vergangenheit und beurteilt die Probleme der Gegenwart mit Euren persönlichen Erfahrungen.
Sehr lesens- und bedenkenswert. Einsetzbar in Literaturkreisen und Gesprächsrunden.Rezensent: Dirk Purz
Personen: Mädler, Peggy
Mädler, Peggy:
Wohin wir gehen : Roman / Peggy Mädler. - Köln : Galiani Berlin, 2019. - 219 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-86971-186-7 geb. : EUR 20.00
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Mäd - Buch