Erzählungen, die den familiären geschichtlichen Hintergrund der Autorin bis in die Gegenwart thematisieren.
Rezension
Die kanadische Schriftstellerin A. Munro begibt sich auf Spurensuche. Sie reist in das Land ihrer Vorfahren (Schottland) und erfährt, dass das Leben der Auswanderer geprägt war durch harte Arbeit, Armut und viele Kinder. Nicht weniger mühsam war der Neuanfang der Siedler in Kanada. Viele Aufzeichnungen von A. Munros Ahnen zeugen davon. Die Chancen für den Vater der Autorin waren da schon günstiger; er konnte eine weiterführende Schule besuchen (zu Beginn des 20. Jhs.), verließ sie aber, um Fallensteller zu werden. Die Mutter, irischer Abstammung und Lehrerin, wird als ruhig, zuversichtlich und auf ihre eigenen Kräfte bauend geschildert. Sie ist es, die die wertvollen Felle verkauft und damit die Existenz der Familie sichert. Der Vater beginnt zu schreiben (Erinnerungen festzuhalten) und ist möglicherweise ein Vorbild für die erfolgreiche Tochter gewesen
A. Munro versteht es immer wieder die Leser/innen mit ihren Geschichten in ihren Bann zu ziehen. Die Erzählungen, in einer wunderbaren Sprache geschrieben, lassen nur einen Wunsch aufkommen: sie sollten nie aufhören!Rezensent: Ingeborg Vogt
Personen: Munro, Alice
Munro, Alice:
Wozu wollen sie das wissen ? : Elf Erzählungen / Alice Munro. Dt. von Heidi Zerning. - Frankfurt am Main : Fischer, 2008. - 380 S. ; 21 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-10-048827-5 geb. : EUR 19.80
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