Strauß, Simon
Zu zweit Novelle
Buch

In einer überschwemmten Stadt treffen sich zwei junge Menschen.


Rezension

Zwei Zeitebenen hat die Novelle des FAZ-Feuilleton-Redakteurs: Ein junger Mann, mit reichlich Ticks ausgestattet, der das seit dem Tod der Mutter schlecht gehende großstädtische Teppichgeschäft seines Vaters übernommen hat, blickt zunächst auf sein bisheriges, von ihm wohlgeordnetes Leben zurück. Dann gerät urplötzlich alles durch eine apokalyptische Überflutung aus den Fugen. Er verlässt das Haus und irrt durch die menschenleere Stadt. Er trifft nur auf eine junge Frau, die ihm früher mal als redselige Teppichvertreterin begegnet ist. Sie flüchten sich in ein verfallenes Haus. Auch die Geschichte wirkt wie ein Lost Place. Die literarische Qualität des schnell lesbaren Werks auf den Punkt zu bringen, fällt schwer. Die Sprache mit ihren kurzen, aber atmosphärisch oft dichten Sätzen kann begeistern, die Story ist hingegen allzu verstörend. Wie in einem Alptraum hat sie intensive Szenen, denen aber immer wieder der rote Faden zu fehlen scheint.

Für jene Leserschaft, die Freude auch an sperriger, zeitgenössischer deutscher Literatur hat.

Rezensent: Tobias Behnen


Personen: Strauß, Simon

Schlagwörter: Beziehung Naturkatastrophe Dystopie

Strauß, Simon:
Zu zweit : Novelle / Simon Strauß. - Stuttgart : Tropen, 2023. - 155 S. ; 20 cm
ISBN 978-3-608-50190-2 geb. : EUR 22.00

Zugangsnummer: 2015/2577
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Str - Buch