Der Weg zweier Teenagerschwestern aus Norwegen in den Islamischen Staat.
Rezension
An einem Nachmittag im Oktober 2013 kommen die zwei Teenagerschwestern Ayan und Leila aus Norwegen nach der Schule nicht wie gewohnt nach Hause. Stattdessen schicken sie eine E-Mail - mit einer Nachricht, die ihre Eltern und Geschwistern entsetzt. Die beiden Schwestern, somalische Bürgerkriegsflüchtlinge, sind auf der Reise nach Syrien, um sich dort als IS-Bräute dem Islamischen Staat anzuschließen. Sofort begibt sich ihr Vater auf die Suche nach ihnen mitten hinein ins Kriegsgebiet. Auf seiner Odyssee kooperiert er mit Schmugglern, Geheimdiensten und Terrormilizen. Wieso haben seine Töchter freiwillig ihr sicheres Leben aufgegeben? Wieso wurden im Vorfeld die Zeichen nicht richtig gedeutet? Und wie schafft er es, sie wieder zurückzuholen, notfalls auch gegen ihren Willen? Åsne Seierstad beleuchtet in ihrem Doku-Roman das Thema aus norwegischer Perspektive und zeichnet den Weg der beiden Schwestern in den Untergrund nach.
Um anderen ihr Schicksal zu ersparen, hat die Familie der preisgekrönten Journalistin ihre Geschichte erzählt. In Norwegen war das Werk Sachbuch des Jahres.Rezensent: Dagmar Paffenholz
Personen: Seierstad, Asne
Seierstad, Asne:
Zwei Schwestern : Im Bann des Dschihad / Åsne Seierstad. Dt. von Nora Pröfrock. - Zürich : Kein & Aber, 2017. - 525 S. ; 22 cm. - Aus d. Norw.
ISBN 978-3-0369-5774-6 geb. : EUR 26.00
Soziologie, soziale Fragen - Signatur: Sb Sei - Buch