Ein Kinderbuch zum Thema Sterben und Abschied. (ab 5) (JD) Wenn man das Bilderbuch von Antje Damm aufschlägt, fällt einem sofort der eindrucksvolle Collagenstil ins Auge. Die Waldbewohner, wie von Kinderhand gezeichnete Tiere, verstecken sich hinter liebevoll gestalteten Bäumen. Immer im Zentrum des Geschehens befinden sich zudem ein aus Karton zusammengeklebter Sarg sowie einige Grabsteine. Was hat es damit auf sich? Die Geschichte beginnt mit einem müden Fuchs, der endlich an seinem Ziel angelangt ist. Die kleinen Kaninchen des Waldes sind zunächst etwas besorgt, schließen aber bald Freundschaft mit ihm, da er sowieso keine Zähne mehr hat und nur mehr Tomatensuppe aus der Dose frisst. Toll ist vor allem, dass der neue Gefährte viele spannende Geschichten aus seinem langen Leben erzählen kann und sich die Kleinen viel von ihm abschauen können. Eines Tages im Herbst verkündet der Fuchs: "Bald werde ich gehen." "Wohin denn?" fragen darauf die Kaninchen. "Das weiß ich nicht, aber bestimmt wird es dort schön sein. Denkt an mich, dann bin ich nicht allein." Dann stirbt der Fuchs. Die Kaninchen begraben ihn, halten eine Trauerfeier ab und immer, wenn sie traurig werden, essen sie gemeinsam Tomatensuppe und erinnern sich an die großartigen Geschichten des alten Freundes. Das hilft. Es ist ein schwieriges Thema, das die Autorin auf ihre ganz eigene Weise angeht. Mag es zunächst zwar etwas befremdlich wirken, erkennt man rasch das Konzept dahinter: Wie der Fuchs von Natur aus auf die Kaninchen wirkt, so sind oft sterbende Menschen beängstigend für Kinder (und für Erwachsene). Es ist der unergründliche Tod und der schmerzhafte Abschied, den man ahnt, aber es geht letztlich auch darum, die verbleibende Zeit zu nutzen, um wertvolle Erfahrungen zu teilen. So haben auch die Kaninchen später die Möglichkeit, sich durch Rituale lebhaft an schöne Dinge zu erinnern und damit ihre Trauer zu bewältigen.

Altersempfehlung: ab 4 Jahren.

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Personen: Damm, Antje

Schlagwörter: Sterben

Interessenkreis: KBuchPreis 2021