Die auf tiefem Verständnis beruhende Freundschaft zwischen Mei und Leo wird hier als stetige Gratwanderung zwischen Metaphernreichtum und zurückgenommener Darstellung inszeniert. Doch die von Glück geprägten Momente brechen auf – während Mei ein behütetes Elternhaus hat, hat Leo mit seinem autoritären Vater zu kämpfen, dessen Vergehen am Sohn nur angedeutet bleiben und durch subtile Vermittlung umso bedrückender sind. Mei nimmt in Folge die Beschützerrolle ein: Sie steht für Licht und Leo für Dunkelheit. In der unverklärten Hoffnung der Heranwachsenden schwingt das ganze Buch hinweg eine nicht fassbare Bedrohung mit und lässt diesen norwegischen Debütroman zu einem einnehmenden Leseerlebnis werden. *STUBE*

---

Personen: Lea, Synne Dörries, Maike