Ein brutaler Mord führt das Ermittlerduo Sandra Mohr und Sascha Bergmann in die steirische Eisenstraße. (DR) Die LKA Steiermark-Ermittler Sandra Mohr und Sascha Bergmann werden zu einem Tatort an der steirischen Eisenstraße gerufen: Auf dem historischen Einser-Sessellift, der seit fast 70 Jahren Personen vom Präbichl auf den Polster befördert, hat man eine nackte Leiche gefunden, die auf das Schlimmste massakriert wurde. Der Tote ist ein Arzt, der vor 15 Jahren nach Kanada ausgewandert ist und für das Begräbnis seiner Mutter wieder in die Heimat zurückkam. Wer hatte etwas gegen den Auslandsösterreicher, der kurz vor seiner Ermordung der Bürgerinitiative zur Rettung des Polster-Sessellifts eine große Summe Geld gespendet hat? Das Motiv für den Mord liegt tief in der Vergangenheit des Ortes Vordernberg und seiner Einwohner begraben. Auch Manfred Siebenbrunner, der Chef der Tatortgruppe, ist dort aufgewachsen. Der Tote ist sein bester Freund aus Jugendtagen. Dadurch erfahren die LeserInnen einige private Aspekte Siebenbrunners, der bereits in den vorangegangenen Bänden Sandra Mohr immer wieder scheinbar grundlos drangsaliert hat. Geschickt verknüpft die Autorin die lokale und reale Sehenswürdigkeit (Polsterlift) mit der fiktionalen Geschichte und macht Lust, über den "Einser-Sessellift" auch im Internet nachzulesen. Leider wurde der Lift mittlerweile eingestellt - dies erwähnt die Autorin im Vorwort. Sehr unterhaltsam sind die Dialoge zwischen der jungen Sandra Mohr und ihrem Vorgesetzten Sascha Bergmann, dessen Macho-Sprüche die taffe Ermittlerin immer wieder gekonnt abschmettern lässt. Der Lesefluss wird allerdings an einigen Stellen durch Druckfehler gestört. Alles in allem aber eine flüssig zu lesende Urlaubslektüre, die eher durch das Lokalkolorit und das sympathische Ermittlerduo hervorsticht als durch spannungsgeladene Situationsbeschreibungen. *bn* Birgit Stessl

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Personen: Rossbacher, Claudia

Interessenkreis: Krimi