Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html); Autor: Franz Lettner; Kochen für Kinder nach Farben - mehr ästhetischer als kulinarischer Genuss. (VL) Tomatenrot, Zitronengelb, Safranorange oder Auberginenlila - in Gerstenbergs schöner Kochbuchreihe ("La nonna La cucina La vita", "à table!" oder "Backen und Bauen") ist ein Band herausgekommen, der Rezepte nach Farben sortiert und damit das Bekochen von Kindern leichter und vor allem erfolgsversprechender machen will. Weil: Auch Kinder essen mit den Augen. Der ästhetische Genuss stellt sich beim Durchblättern auch sofort ein: Schön und spielerisch inszenierte Foodfotografie, die in den Farben geradezu schwelgt, neben Rezepten, gesetzt in ein zurückhaltendes, aber doch verspieltes Layout - man meint, ein sehr cooles Bilderbuch in Händen zu halten. Die Rezepte allerdings können mit der Gestaltung nicht ganz mithalten. Jedes Kapitel beginnt mit einem Gericht fürs Baby (etwa Hühnerbrühe mit Mais oder Erbse-Pfefferminzbrei mit Fischfilet!), danach folgt mehr Banales (etwa Topfen-Radieschen-Brot oder Spiegeleier) als Interessantes (Erdbeer-Tomaten-Tortelettes oder Rote-Beete-Suppe mit Mohn). Das zentrale Problem allerdings wird im kurzen Vorwort angesprochen: Vier von fünf Kindern im Alter zwischen zwei und sieben Jahren, heißt es dort, lehnen grundsätzlich Nahrungsmittel ab, die sie nicht kennen. Hat man also nicht ein fünftes Kind zu bekochen, nützen einem die schönsten gelben Paprika gefüllt mit Thunfisch, Rosinen und Pinienkernen so wenig wie Marillenpizza mit Pistazien und Mandeln. Als fröhliches Bilderbuch übers Essen allerdings funktioniert dies Buch wohl bei Klein und Groß. Und irgendwann wächst ja jedes Kind über das verflixte 7. Jahr hinaus

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Personen: Ickler, Ingrid Annaert, Laura Curt, Claire Bardel, Garlone

Schlagwörter: Kochbuch Babynahrung Kochrezept