So fühlt sich das Erwachsenwerden an: Manchmal glücklich, manchmal traurig und in besonderen Momenten grenzenlos. (ab 14) (JE) Der unsichere, schüchterne Charlie (15) verbringt sein erstes Jahr auf der Highschool und schreibt sich seinen Kummer in Form von anonymen Briefen an einen uns Unbekannten, an einen "Freund", von der Seele. Charlie erkennt, dass Glück und Traurigkeit manchmal ganz nah beieinander liegen. Er beobachtet viel, muss erst lernen, selbst "am Leben teilzunehmen". Eine Hilfe ist ihm dabei sein Englischlehrer, der ein Ohr für seine Probleme hat, ihm spezielle Lektüreaufgaben - großteils Klassiker der amerikanischen Literatur - zuteilt und ihn so ein wenig aus der Reserve lockt. Und dann sind da seine neuen Freunde Patrick und dessen wunderbare Schwester Sam, die ihm letztlich hilft, "wirklich da zu sein". Ein noch kindlich-naiver Antiheld, den man einfach gern haben muss, erzählt hier von seinen Gefühlen, vom Chaos, in das ihn das Erwachsenwerden stürzt. Mädchen, Partys und die Pubertät sind Neuland für Charlie und verunsichern ihn. Seine Offenheit macht ihn sympathisch, betroffen werden junge LeserInnen ab 14 miterleben, wie schließlich ein lange im Unterbewussten eingekerkertes, belastendes Geheimnis zutage tritt. Die erste Ausgabe dieses Briefromans erschien bereits 1999 als MTV-Buch unter dem Titel "Vielleicht lieber morgen" und hat mich damals als Teenager begeistert. Stephen Chbosky ist ein erfolgreicher Drehbuchautor und realisierte die Verfilmung dieses Romans, die unter dem Titel des Originals "The Perks of Being a Wallflower" mit Emma Watson als Sam 2012 in die Kinos kommen soll. Ein sehr empfehlenswertes Buch über das Erwachsenwerden und das Leben an sich, mit vielen Lektüreempfehlungen und einem großartigen Soundtrack. Allen Büchereien zu empfehlen.

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Personen: Chbosky, Stephen Plaschka, Oliver