Es ist eisig kalt. Martin will im Park Schlitten fahren. Er zieht sich warm an und muss die doofe Mütze aufsetzen, die Mama so süß findet. Im Park begegnet Martin einer alten Frau mit struppigem Haar, die nur einen dünnen Pullover trägt und vor Kälte schlottert. Martins Freunde finden es dumm, nicht heimzugehen oder eine Jacke anzuziehen, wenn man friert. "Das ist eine Pennerin" sagt einer, "die lebt auf der Straße". Als die anderen Jungen nach Hause gehen, bleibt Martin. Er durchtrennt seinen roten Daunenanorak mit dem Taschenmesser und gibt der mürrischen Alten die Hälfte. Martin und Hilde kommen ins Gespräch, warm ist ihnen auch - zumindest auf jeweils einer Seite. Beim Abschied bietet Martin noch seine Mütze an, aber Hilde findet die auch doof und lehnt ab. - Eine zeitgemäße, erfrischend unsentimentale Version der Heiligenlegende: Am Schluss hängt Martins verbliebene Anorakhälfte für Hilde überm Zaun - ein ganzer Anorak wärmt schließlich noch besser als ein halber. Die kongenialen Illustrationen vermitteln die Atmosphäre eindringlich und schnörkellos. Allen Bibliotheken empfohlen.

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Serie / Reihe: Edition Chrismon

Personen: Dörrie, Doris Gleich, Jacky

Standort: SLK0

Schlagwörter: Bilderbuch Jacke Antolin Lesebuch Klasse-2 Junge Geschenk Armut Stadtstreicherin

Interessenkreis: BILDERBUCH