Oft zitiert, kaum konkretisiert - die ökologisch-soziale Marktwirtschaft. Dies meint die Umfinanzierung der Arbeitskosten durch Ökosteuern. Konsequenterweise hieße das: ein bedingungsloses Grundeinkommen, das aber aus der Besteuerung von Energieträgern und (Investiv-)Kapital finanziert wird und sich samt Steuern allmählich nach oben entwickelt. Andere Steuern und Staatsausgaben werden ersetzt. Einen Grundstein schuf die Regierung Schröder (1998-2005): Seit rund zwanzig Jahren wird ein Teil der Rentenbeiträge durch Ökosteuern finanziert. Was allerdings noch fehlt, ist eine parallel zur Ökosteuer zu erhebende øKapitalsteuerï sowie - zusätzlich zur Renten-Umfinanzierung - die direkte Ausschüttung eines Teils der Einnahmen durch ein øBürgergeldï. Eine solche Dynamisierung der ökologisch-sozialen Marktwirtschaft würde bei der Einkommensbildung die bisherige Fixierung auf Tarifpolitik hinter sich lassen, die mittlerweile ganze Berufsgruppen wie z.?B. die Kleinunternehmen in den Bereichen IT und Kreativität ausschließt. Schneider-Wedding zeigt, welche positiven gesellschaftlichen Entwicklungen sich aus der ökologisch-sozialen Weichenstellung ergäben und dass diese in vielen Aspekten unserer Gesellschaft tatsächlich längst vorbereitet ist.
Weiterführende Informationen
Personen: Schneider-Wedding, Ulrich
Standort: Onleihe
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Schneider-Wedding, Ulrich:
Ökologisch-soziale Marktwirtschaft : Wie man den Wachstumszwang aushebelt. Wohlstand für alle - weltweit und nachhaltig! : Büchner-Verlag, 2020. - 171 S.
ISBN 978-3-96317-714-9
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