Italien zur Zeit der Glaubenskriege: Die Unabhängikgkeit des Stadtstaates Lucca ist bedroht und auch der Ehemann der frisch verheirateten Tochter des Tuchhändlers ist in Intrigen verstrickt und behandelt seine junge Frau wie eine Leibeigene. In ihren Romanen hat die Autorin stets Gegenwärtiges mit Hitstorischem verknüpft (zuletzt "Das Licht von Shenmóray": BA 5/06). Die hier detailreich und spannend erzählte Handlung spielt 1525/26 in Italien zur Zeit der Glaubenskriege (mit Glossar und Infos zur Historie). Der unabhängige Stadtstaat Lucca droht durch Intrigen unter die Herrschaft des römischen Papstes (Medici) zu gelangen. Am Vorabend der Hochzeit von Beatrice, Tochter eines reichen Tuchhändlers, wird ein päpstlicher Legat ermordet. Die Ehefrau muss bald erkennen, dass auch ihr Mann in diese Intrigen verstrickt ist, eine Geliebte hat und sie mehr und mehr wie eine Leibeigene behandelt. Als er ihr Geld und die kleine Tochter nimmt, macht sich Beatrice auf eine gefahrenreiche Reise nach Rom. Am Ende wartet sie hoffnungsvoll auf den Bruder ihres Mannes, der sie liebt. Mit diesem empfehlenswerten Schmöker macht die Autorin die Welt der Heldin plastisch erlebbar (Tuchherstellung, Hauseinrichtung, Sex, Kaiserschnitt) und verknüpft Frauenschicksal mit Politischem. Den Titel "Tochter des ..." glaubt man zu kennen, was Vor- und Nachteil sein kann.

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Personen: Wilken, Constanze

Leseror. Aufstellung: Historisches

Interessenkreis: Historisches Frauen