Kelek, Necla
Die verlorenen Söhne Plädoyer für die Befreiung des türkisch-muslimischen Mannes
Buch

Schon in ihrem viel diskutierten Buch "Die fremde Braut" (BA 5/05) attestierte die 1958 in der Türkei geborene, seit 1968 in Deutschland lebende Soziologin der deutschen Gesellschaft "ein Toleranzverständnis, das einer Selbstaufgabe gleichkommt" (und vielen deutschen Sozialwissenschaftlern gravierende Fehleinschätzungen). Hier argumentiert sie weiter in dieser Richtung: Um die eigene Identität zu bewahren, wird in vielen türkischen Migrantenfamilien das traditionelle Werte- und Erziehungssystem forciert. Die jungen Männer erfahren Gewalt, sie lernen fraglose Unterordnung unter die Autorität des Vaters, ihren Schwestern, Müttern und allen Frauen gegenüber dürfen sie willkürlich herrschen. Das Ergebnis sind überdurchschnittlich viele Schulabbrecher, arbeitslose und straffällige Jugendliche. Wie sollen sie auch in einer Gesellschaft zurecht kommen, die auf Eigenverantwortung, Toleranz und demokratischen Werten basiert? Das Buch ist nicht "politisch korrekt" und entspricht nicht liberal-intellektuellen Normen - dafür wirft es einen klaren Blick auf die Realität und bietet vehementen Diskussionstoff. (1) [Elisabeth Mair-Gummermann]


Dieses Medium ist verfügbar. Es kann vorgemerkt oder direkt vor Ort ausgeliehen werden.

Personen: Kelek, Necla

Schlagwörter: Soziale Probleme Türken Soziale Integration Türkische Männer

So 1.324 Kelek

Kelek, Necla:
¬Die verlorenen Söhne : Plädoyer für die Befreiung des türkisch-muslimischen Mannes / Necla Kelek. - 1. Aufl. - Köln : Kiepenheuer & Witsch, 2006. - 217 S.
ISBN 978-3-462-03686-2 fest geb. : 4,00

Zugangsnummer: 2011/0881 - Barcode: 2-1140173-3-00015971-5
Soziale Probleme und Mißstände (z.B. Gewalt, sexuelle Gewalt, Prostitution, Kinderarbeit, Abtreibung) - Buch