Wawerzinek, Peter
Rabenliebe Roman
Belletristik

Mit vier Jahren wird er von den Aufsichtsbehörden in ein Heim gegeben, nachdem sich die Mutter aus dem Osten Deutschlands in den Westen abgesetzt und ihn ohne Aufsicht zurückgelassen hat. Man spürt förmlich, wie sie sich nicht mehr nach ihm umgesehen hat und schnell in die vermeintliche westdeutsche Freiheit geflüchtet ist. Er wurde ohne Einschränkungen seinem Schicksal überlassen.
Von Heim zu Heim geschleift, unterbrochen nur von der gelegentlichen Aufnahme bei mehr oder weniger fürsorglichen Frauen, die ihn als Pflege - oder Adoptivkind anzunehmen versuchen, geht er einem Schicksal entgegen, in dem er nur folgen, gehorchen und sich fremden Regeln unterwerfen muss.
Lange bleibt der Junge stumm, spricht nur mit den Vögeln und lauscht den Geräuschen der Natur, bis er der Wirklichkeit näher kommt. Niemand hat je gefragt, wie es diesem Kind geht.
Als er sich nach langen Jahren auf der Suche nach dem Verbleib seiner leiblichen Mutter bei ihr im Kreise vieler Halbgeschwister wieder findet, entspricht sie nicht dem Bild, das er die ganze Zeit in sich trug.
Erschütternd, tragisch und enthüllend sind diese Aufzeichnungen eines Gezeichneten. Zum Menschen wird man erst durch Liebe, Zuwendung und Ermutigung.


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Personen: Wawerzinek, Peter

Wawerzinek, Peter:
Rabenliebe : Roman / Peter Wawerzinek. - 3. Aufl. - Berlin : Galiani, 2010. - 427 S. - Publikumspreis 2010
ISBN 978-3-86971-020-4 22,95 EUR

Zugangsnummer: 0037844001 - Barcode: 10359085
R 11 - Signatur: R 11 Waw - Belletristik