Martin Kramer ist Gymnasiallehrer für Mathematik und Physik. Schon deshalb ist es bemerkenswert, dass er in seinem Buch "Schule ist Theater", in dem er Chancen und Möglichkeiten eines von der Theaterpädagogik inspirierten Unterrichts aufzeigt, immer wieder auf das Fach Religion rekurriert. Zunächst geht es um die Dramaturgie von Unterricht, dann um Körper und Raum, wobei ganz unterschiedliche Sitz- und "Bühnen"-anordnungen im Klassenzimmer vorgestellt werden. Dabei wird auch ein Modell vorgestellt, in dem SuS Raum- und Sitzordnung bestimmen können, ferner Möglichkeiten, wie Raum- und Personenanordnungen den Unterrichtsprozess (z.B. Entscheidungen und Stellungnahmen) eingebracht werden können. Dem Lehrer als "Schauspieler" wird ein eigenes Kapitel gewidmet. Auch SuS können gewissermaßen "Schauspieler" werden, nämlich, wenn die üblichen Rollen durchbrochen werden und SuS Lehreraufgaben simulieren. Auch hier finden sich viele Praxistipps und Beispiele, ebenso dafür, wie SuS bestimmte Modelle der Realität (z.B. math.-nat. Fächern) oder Sachverhalte nicht nur ins Heft von der Tafel abschreiben, sondern spielerisch darstellen. Auch hierfür wieder Tipps und Anleitungen, wie man SuS für solche Unterrichtsformen bereit macht, damit der Unterricht nicht aus dem Ruder läuft. Ein eigenes Kapitel über "Problembewältigung in der Schule" schließt das Buch. Im Anhang finden sich Unterrichtsbeispiele aus den Fächern des Verfassers. (Hs.)

Theatrale Methoden verändern nicht nur den Auftritt des Lehrers, seinen Handlungsspielraum und den Klang und die Wirkung seiner Stimme. Auch die Struktur des Unterrichts verändert sich: Erleben wird zur Grundlage des Unterichts.

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Serie / Reihe: Grundlagen der Schulpädagogik 60

Personen: Kramer, Martin

Schlagwörter: Figurentheater Rollenspiel Theater Schulpädagogik Theaterpädagogik Dramaturgie Schauspiel Rollenverhalten