Ein winzig kleines mutiges Mädchen versucht das Unmögliche und lehnt sich gegen den unersättlichen Herrscher einer tristen Welt auf. (ab 7) (JE) In einem Land, das unter schwerer Dürre und Armut leidet, lebt ein wirklich kleines Mädchen. Es ist ungefähr so groß wie ein winzig kleines Kaninchen. Es ist wohl das kleinste Mädchen auf dieser verwüsteten Welt und weil fast niemand etwas zu essen hat, bekommt auch das Mädchen kaum etwas, wovon es leben und wachsen kann. Irgendwo in einem trostlosen Dorf trifft es auf eine riesige schwarze Katze, die alles verschlingt, was ihr über den Weg läuft. Nach längerer Diskussion über den Hunger, die Not und das zerstörte Land verschluckt sie das kleine Mädchen. Angekommen in dem großen Magen der hungrigen Katze, staunt das Mädchen nicht schlecht. Hier ist die ganze Welt versammelt: Vögel, Bäume, Fische, sogar ganze Häuser mit deren BewohnerInnen. Hier lernt das Mädchen ohne Namen ein altes Männlein kennen, das sich als Gierius, der Alleinherrscher, vorstellt. Dieser Gierius hat alle nur erdenklichen Köstlichkeiten vor sich auf dem Tisch und isst und isst und isst. Er ist der Herrscher dieser tristen Welt. Das Mädchen weiß sofort, sie muss Gierius entmachten, damit diese Welt wieder lebenswert wird. Wird es das Unmögliche schaffen? Magdalena Hai erzählt eine Fantasygeschichte, die gruseliger nicht sein könnte. Sämtliche Schrecken und Ängste, nicht nur von Kindern, werden ohne zu zögern dargelegt. Diese bedrückenden Gefühle bestimmen das ganze Buch. Hart und schonungslos zeigt die Autorin indirekt die möglichen Folgen einer Umweltkatastrophe auf, ohne wirklich auf die Realität einzugehen. Metapher reiht sich in dem schaurigen Text an Metapher, das verstärkt die Spannung wie auch das Unbehagen. Der positive Ausgang beruhigt nur bedingt und die beeindruckenden Illustrationen tun das Übrige. Kein Buch zum Vorlesen vor dem Einschlafen.

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Personen: Dulleck, Nina Hai, Magdalena Lindemann, Katariina

Schlagwörter: Antolin Klasse-3

Interessenkreis: Fantastisches