Eine Lebensgeschichte aus der ersten Hälfte des 20. Jh., voller Höhen und Tiefen und mit vielen Anfängen.
Ursula überlebte ihre Geburt am11.2.1910 nicht, denn die Nabelschnur war um ihren Hals geschlungen und der Arzt kam wegen eines Schneesturms zu spät. Doch Kate Atkinson verleiht ihr die Gabe, wieder und wieder zu leben. Und so kommt es, dass sie im zweiten Anlauf die Geburt am selben Tag doch überlebte und in einer gut situierten Familie mit mehreren Geschwistern auf einem kleinen Landgut in der Nähe Londons aufwuchs. Der erste Einbruch im Leben der Sechzehnjährigen begann, als ihr älterer Bruder mit seinem Freund zu Besuch kam und dieser Ursula vergewaltigte. Sie wurde schwanger und in ihrer Verzweiflung wandte sie sich an ihre Tante, die einen Schwangerschaftsabbruch organisierte. Erst als Ursula durch eine Infektion lebensgefährlich erkrankte, erfuhren ihre Eltern davon. Im nächsten Leben ging Ursula nach London und lernte dort einen Mann kennen, den sie nach ein paar Wochen heiratete. Diese Beziehung endete im Desaster und eines Tages schlug er sie halb tot. Als das nächste Leben begann, war der Zweite Weltkrieg ausgebrochen und Ursula wurde bei einem Bombenangriff verschüttet. Auch dieses Mal kehrte sie zurück ... - Kate Atkinson stellt mit dieser großartigen Abfolge von Lebensgeschichte die philosophische Frage, ob es möglich ist, ein fehlerloses Leben zu führen, wenn man nach jedem Tod zurückkehren und aus den Fehlern im vorherigen Leben lernen könnte. Atkinson erzählt ihre Geschichte mitreißend und lässt darin das vergangene Jahrhundert wieder auferstehen. Allen Büchereien sehr zu empfehlen. (Übers.: Anette Grube)
Elfriede Bergold

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Personen: Atkinson, Kate