Glaubenszeugnisse mit spiritueller Kraft als Wegweiser für alle, die selbst auf der Suche sind.
Von Gott überwältigt sind alle Menschen, die Anselm Grün in diesem Buch zu Wort kommen lässt. Der Bogen spannt sich von Augustinus bis zu Gianni Vattimo, einem Philosophen unserer Zeit. Sie geben sie Auskunft über ihre Glaubenserfahrungen und die manchmal verschlungenen Wege, die sie zu Gott geführt haben. Außer Augustinus kommen Martin Luther, Teresa von Avila und Blaise Pascal zu Wort, der Schwerpunkt liegt allerdings bei den großen Gottsuchern des 20. Jahrhunderts: Paul Claudel, Alfred Döblin, Madeleine Delbrêl, Simone Weil. Der große Reiz dieses Buches liegt in der Vielfalt dieser Erfahrungsberichte. Die Texte zeigen, dass es nicht die eine Art und Weise gibt, in der Gott erfahren wird, sondern dass diese Erfahrung für jeden Menschen anders ist. So unterschiedlich die hier beschriebenen Gotteserfahrungen sind, so unterschiedlich sind auch die Konsequenzen, die die Autoren daraus gezogen haben. Für manche brachten sie tiefe Gewissheit und eine Neuausrichtung des Lebens, anderen blieben ihre Zweifel. Anselm Grün hat zu jeder Autorin und jedem Autor ein kurzes Lebensbild verfasst, das das Verständnis der Texte erleichtert. Ein Quellennachweis hilft demjenigen, der ausführlicher in den Texten eines der Autoren lesen möchte. Es ist nahezu unmöglich, sich nicht von diesen Glaubenszeugnissen packen zu lassen. Wem ein Autor nicht liegt, der wird mit Sicherheit bei einer der anderen Autorinnen einen Gedanken finden, der zum Nachdenken anregt. In manchen Texten, gerade auch in den eher als sperrig empfundenen, können sich die eigene Gottsuche und die eigene Glaubensnot spiegeln; sie können eigene Glaubenserfahrungen bewusst machen und tragen nicht zuletzt dazu bei, den Glauben reifen und wachsen zu lassen.

Christoph Holzapfel

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Personen: Grün, Anselm Voigt, Ulrike

Standort: Sachbuch

Schlagwörter: Glauben