Eine schwere Krebserkrankung in der Familie wird zum Wendepunkt im Leben junger Menschen.
Anna und die Brüder Lukas und Daniel sind Freunde. Der Sommer, in dem die Mutter der beiden Jungen an Krebs erkrankt, wird zum letzten Sommer ihrer Kindheit. Aus der Perspektive des Mädchens schildert die Autorin das Leben auf dem dörflichen Gut, den ständigen Ärger mit dem unfreundlichen Verwalter, die Auseinandersetzungen mit den Dorfkindern, die die drei aus dem "Schloss" ablehnen, und deren tiefe Freundschaft. Nur ein Hobby der Brüder verabscheut Anna zutiefst: Lukas und Daniel sind besessene Angler und haben es sich in den Kopf gesetzt, den großen Hecht zu fangen. Die plötzliche Erkrankung ihrer Mutter legt sich wie ein Schatten über den sommerlichen Alltag. Die gemeinsame Jagd auf den Hecht wird für die Brüder zur Obsession und zum magischen Symbol für die Hoffnung auf ein Wunder im Kampf gegen den Tod. Doch an dem Tag, an dem sie den Fisch endlich erlegen, stirbt die Mutter. - Mit einem Sinn für die leisen Zwischentöne erzählt Jutta Richter in bilderreicher und kraftvoller Sprache eine eindringliche Geschichte von Freundschaft, Hoffnung, Angst, Hilflosigkeit und Trauer und vom Ende der Kindheit. Die Zeit der Geborgenheit ist genauso unwiederbringlich vorbei wie der unerschütterliche Kinderglaube, der keine Zweifel kennt. Ein sehr poetisches, facettenreiches Buch, dessen klare, einfache Sprache schon Kinder ab 11 Jahren gut verstehen können, unbedingt lesenswert ist die Geschichte aber ebenso für jugendliche und erwachsene Leser. Sehr empfohlen!

Angelika Rockenbach

Altersempfehlung: ab 11 Jahren.

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Personen: Richter, Jutta

Standort: Kinder

Schlagwörter: Antolin Familie Jugend Krebs Erwachsene Antolin Klasse-5 Krebserkrankung

Interessenkreis: Antolin Familie