Authentische Erinnerungen an vier Jahre in russischer Kriegsgefangenschaft.
Im letzten Kriegsjahr kommt der Autor 22-jährig an die Ostfront und gerät im eingeschlossenen Königsberg in russische Kriegsgefangenschaft. Es beginnen vier harte Jahre in verschiedenen Lagern mit Schwerarbeit bei dürftigster Kost, eisigen Wintern ohne Hoffnung auf baldige Heimkehr. Um gegen die geistige Verödung anzugehen, versucht er sich aller Gedichte zu erinnern, die er jemals auswendig gelernt hat (Eichendorff, Rilke usw.), und gestaltet daraus mit primitivstem Material, Geduld und Fantasie ein Büchlein, das ihm und manchen seiner Kameraden zu überleben hilft. Nach diesem Auf und Ab zwischen Verzweiflung und Zuversicht kann er endlich im Jahre 1949 heimkehren. Seine Erzählweise ist spannend und eindringlich. Darin bringt er auch seine kritische Auseinandersetzung mit Nationalsozialismus und Kommunismus zum Ausdruck. - Als Zeitzeugenbericht zu empfehlen, auch für jugendliche Leser.

Erika Lipok

Altersempfehlung: ab 15 Jahren.

---

---

Personen: Blankenhorn, Fritz

Standort: Schöne Literatu

Schlagwörter: Drittes Reich Nationalsozialismus Ostpreußen Sibirien 1944-1949 Kommunismus Ostfront Kriegsgefangenschaft Zeitzeugenbericht

Interessenkreis: Drittes Reich