Der englische Autor schildert mit feinsinnigem Humor das langsame Scheitern einer Ehe: Thomas und Mary sind seit 30 Jahren ein Paar. Ihre Kinder sind aus dem Haus, sie spielen weiter Familie, obwohl beide mehr und mehr ihr jeweils eigenes Leben leben.
Nach dem Sachbuch "Worüber wir sprechen, wenn wir über Bücher sprechen" und der Wiederveröffentlichung der Duckworth-Trilogie (zuletzt "Mister Duckworth sammelt den Tod") gibt es endlich wieder einen neuen Roman des renommierten englischen Autors zu vermelden. Mit großer Leichtigkeit schildert er das Ende der 30 Jahre andauernden Ehe von Thomas und Mary und entwirft in Episoden, die keiner Chronologie folgen, fast den Archetyp einer sich stetig weiterentwickelnden, aber auch auseinander driftenden Liebesbeziehung, den die meisten verheirateten Leser in irgendeiner Form nachempfinden werden. Parks arbeitet messerscharf Szenen einer langsam scheiternden Ehe heraus, die man entweder selbst schon einmal erlebt oder bei befreundeten Paaren beobachtet hat. Ganz klar steht der Blickwinkel von Thomas im Vordergrund, Mary bleibt eher blass. Es ist faszinierend, wie humorvoll der Autor an das Thema herangeht, ohne das die Ernsthaftigkeit verloren geht. Übersetzerin Ulrike Becker hat diesen feinsinnigen Text hervorragend ins Deutsche übertragen. Breite Empfehlung!
Personen: Parks, Tim Becker, Ulrike
Parks, Tim:
Thomas & Mary : Roman / Tim Parks. - 1. Aufl. - München : Kunstmann, 2017. - 333 S.
Einheitssacht.: Thomas & Mary
ISBN 978-3-95614-164-5 fest geb. : 22,00 EUR
Schöne Literatur - Signatur: PARK - Schöne Literatur