Smith, Henderson
Montana
Buch

Bildgewaltiger Roman um einen sperrigen Menschenschlag ohne besondere Perspektiven in den Weiten des US-amerikanischen Nordwestens.
In Montana, etwa so groß wie Deutschland, aber mit nur einer Million Einwohnern, lebt der Sozialarbeiter Pete Snow in der Kleinstadt Tenmile. Snow stößt eines Tages auf einen elfjährigen, vollkommen verwahrlosten Jungen. Er schafft es, das Misstrauen des Buben allmählich zu durchdringen, und erfährt, dass seine Familie in den abgelegenen Wäldern lebt. Sein Vater Jeremiah Pearl traut niemandem; Bens Mutter und die fünf Geschwister würden, so Benjamin, ebenso im Wald hausen. Durch behutsames Beharren schafft es Snow, zu Jeremiah vorzudringen; Medikamente und Lebensmittel werden nach anfänglicher Verweigerung dann doch akzeptiert. Snow bekommt die Mutter und die Geschwister aber nie zu sehen, und nach einiger Zeit offenbart sich auch der Grund. Wirtschaftlicher Niedergang und religiöser Wahn waren die Ursachen für eine menschliche Tragödie ohnegleichen. - Der Familienhelfer Snow ist eine widersprüchliche Person, die oft unerklärlich, irrational reagiert und handelt. Ausgiebig werden die Lebensverhältnisse in den abgelegenen, von den Behörden eher vergessenen Gebieten thematisiert: trostlose Situationen und familiäre Katastrophen reihen sich aneinander, so dass manchmal der Eindruck überwiegt, es gebe dort kaum normales Leben. Das eindringliche Buch sorgte in den USA für große Aufmerksamkeit, der Autor wird verglichen mit Jonathan Franzen und Richard Ford. Ein komplexer, eindringlicher Roman. (Übers.: Walter Ahlers und Sabine Roth)
Erwin Wieser


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Personen: Smith, Henderson

Smith, Henderson:
Montana / Henderson Smith. - München : Luchterhand, 2016. - 603 S.
ISBN 978-3-630-87440-1 fest geb. : 24,99

Zugangsnummer: 2017/0048 - Barcode: 218700136381
Schöne Literatur - Signatur: Smith - Buch