Annas, Max
Der Hochsitz Roman
Schöne Literatur

Zwei Freundinnen, Ulrike und Sanne, beobachten in den drei Wochen Osterferien in ihrem Dorf tatsächlich einen Mord an einem Motorradfahrer. Sie suchen mit zunehmendem Detailwissen die Mördergestalt, den "nächtlichen Geist", Kennzeichen schwarzer Anzug, Umhang, Hut. Kurz vor Auflösung des Falls geschieht ein weiterer Mord auf dem Hochsitz, von dem aus die beiden Mädchen die ganze Welt (das Grenzgebiet zu Luxemburg) sehen und beobachten können. Puzzleteil wird an Puzzleteil gelegt, Spekulationen reihen sich aus verschiedenen Erzählperspektiven aneinander, bis schließlich das Rätsel gelöst ist. Im Dorf ist immer was los. So erfahren wir so nebenbei von alten Traditionen, vom Klabbern am Gründonnerstag, wenn die Glocken nach Rom fliegen, und schließlich vom Osterfeuer. Aber auch Klein- und Großkriminalität gehören dazu: Schmuggel von Drogen, ein Banküberfall, Handel mit NS-Devotionalen (Hakenkreuze), Versteck im Bunker, Ausgraben von Fliegerbomben. Selbst die "braven" Mädchen klauen manchmal im Dorfladen Süßigkeiten-Bildchen mit Fußballern für ihr selbstgemachtes WM-Album. Da das Sammelheft aber nie voll werden wird, rauben sie im Polizeiposten das Terroristenplakat und kleben die ausgeschnittenen Mitglieder der Baader-Meinhof-Bande einfach dazu. Fazit: Spannend, mitreißend, stimmungsvoll, amüsant, regt die Hirnzellen an.Rezension Autor*in (bv.):Berthold Schäffner


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Personen: Annas, Max

Schlagwörter: Thriller 1977 (Deutscher Herbst) Eifel

Interessenkreis: Krimi

SL Annn

Annas, Max:
¬Der¬ Hochsitz : Roman / Max Annas. - Reinbek : Rowohlt, 2021. - 270 S.
ISBN 978-3-498-00208-4 22,00

Zugangsnummer: 0010277001 - Barcode: 00153812
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