Durch eine Krise in der Lebensmitte finden Mutter und Tochter sowie Schwester und Bruder wieder zueinander. In Chemdas kleiner Familie geschieht immer alles entweder zu früh oder zu spät. So erwacht in ihrer Tochter Dina erst dann der Wunsch nach einem zweiten Kind, als ihre fruchtbaren Jahre bereits vorbei sind. Wie besessen verfolgt sie jedoch der Gedanke, einen Jungen zu adoptieren, auch wenn sie dabei riskiert, ihren Mann und ihre halbwüchsige Tochter zu verlieren. Ausgerechnet bei ihrem Bruder, mit dem sie schon seit Jahren nichts mehr verbindet, findet sie Unterstützung, denn auch er steht vor einer wichtigen Entscheidung: will er eine neue Liebe oder bleibt er bei seiner lieblosen Frau. Und so finden sich beide Geschwister wieder im Haus ihrer Kindheit, bei ihrer sterbenden Mutter Chemda, für die sie in ihrer schwierigen Lebenslage endlich Verständnis aufbringen. Und am Ende, als der kleine Junge im tiefsten Sibirien gefunden wird, gewinnen alle. - Grandios erzählt, lässt uns Zeruya Shalev tief in die Seelen ihrer Protagonisten blicken. Ein Meisterwerk, das in keiner Bücherei fehlen sollte. (Übers.: Mirjam Pressler)

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Personen: Shalev, Zeruay