Khider, Abbas
Ohrfeige Roman
Schöne Literatur

Karim Mensy, ein junger irakischer Flüchtling, erzählt die Geschichte seines 3-jährigen Aufenthalts in Deutschland: Gesteuert von ihm unverständlichen bürokratischen Verordnungen und Beschlüssen führt seine Odyssee durch Asylbewerberheime, Gefängnis und Obdachlosenheim. Realsatire.
Rezension (ekz)

Ein junger irakischer Flüchtling, Karim Mensy, betritt seine zuständige Ausländerbehörde in Bayern und zwingt seine zuständige Sachbearbeiterin, sich endlich seine Geschichte anzuhören. In einem Lastwagen versteckt, in Deutschland gelandet, statt wie geplant und bezahlt in Frankreich. Dann eine Odyssee durch die verschiedenen Örtlichkeiten: Gefängnis, Asylantenheime, Obdachlosenheime. Alles begleitet von einer überbordenden Bürokratie mit unverständlichen Verordnungen und Beschlüssen, von deutschen Helfern und Deutschen, die sich im Asylbewerberheim täglich ihre arabischen Sexualpartner kaufen kommen, von Flüchtlingen, die nach jeder Niederlage wieder aufstehen, und anderen, die in der Psychiatrie landen. Karim erzählt die Geschichte seines 3-jährigen Aufenthaltes in Deutschland mit schwarzem Humor und hintergründigem Witz und hinterlässt den Leser fassungslos ob dieser deutschen Realsatire. Der äußerst unterhaltsame Roman ist einer möglichst großen Leserschaft ans Herz gelegt, und dürfte einiges zum Verständnis der von Migration betroffenen Menschen beitragen (zuletzt "Brief in ...", ID-A 17/13).


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Personen: Khider, Abbas

Schlagwörter: Erzählende Literatur Gegenwartsliteratur ab 1945 Flucht Deutschland Heimatlosigkeit Iraker

SL Khide

Khider, Abbas:
Ohrfeige : Roman / Abbas Khider. - München : Hanser, 2016. - 219 S.
ISBN 978-3-446-25054-3 geb. :19,90 EUR

Zugangsnummer: 0008215001 - Barcode: 2-0000000-8-00081542-0
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