Leserannotation: Die Tochter von Anna und Tobias kommt schwer behindert zur Welt. Trotzdem ziehen sie wie geplant von England nach Frankreich. Das 1. Jahr mit Tochter Freya birgt viele Konflikte, aber auch schöne Erlebnisse. Rezension (ekz) : Die Enddreißiger Anna und Tobias haben ihr Leben durchgeplant: Sobald ihr 1. Kind da ist, werden sie England verlassen und sich in Frankreich niederlassen, wo er Werbe-Jingles komponieren und sie eine Kochschule eröffnen kann. Als Freya schwer behindert geboren wird, sind nicht nur alle Zukunftspläne, sondern auch die Ehe der beiden in Gefahr. Der Autorin gelingt es in ihrem Debütroman darzustellen, wie verschieden die Eltern auf das Schicksal ihres Kindes reagieren: Während sich Tobias die ersten Monate aus Angst von seiner Tochter distanziert, klammert sich Anna zunächst an Freya, um ein Jahr später überfordert zusammenzubrechen. Der Plot ist harter Tobak, zumal die Erzählung teilweise autobiografisch ist - Shahs behinderte Tochter ist mittlerweile 5 Jahre alt. Um so berührender ist es für den Leser mitzuerleben, wie herzlich die Familie von Nachbarn aufgenommen wird, als sie Hals über Kopf ihren Plan in die Tat umsetzt und in ein Haus im Languedoc zieht. Schon mittelgroßen Bibliotheken unbedingt zur Anschaffung empfohlen. Mit Materialien für Lesekreise.

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Personen: Shah, Saira

Interessenkreis: Familie